Der erste OP-Tag

 

Am ersten OP-Tag ist 6:00 Uhr Treff vor dem Hotel und das ganze Team fährt ins Krankenhaus. Die Straßen sind voller Verkehr und so brauchen wir fast 1,5 Stunden bis wir endlich am Krankenhaus sind. Kurzer Check der OP’s, dann geht es auch gleich los. Während der Operationen ist volle Konzentration gefragt. Viele dieser Kinder brauchen mindestens eine, manchmal aber auch aufeinanderfolgende Operationen bis zur vollständigen Defektsanierung.

Dr. Christopher Wachsmuth (Plastischer Chirurg aus Leipzig, Foto oben) mit seinem ersten operierten Kind in dieser Mission – die kleine Jean, 6 Monate. Bei ihr wurde eine einseitige Lippenspalte geschlossen. Anästhesie-Schwester Pearl begleitet beide in den Aufwachraum. Nach der OP werden alle Patienten in den Auf- bzw. Überwachungsraum gebracht. Hier werden sie ca. 2 Stunden intensiv betreut, bevor sie auf die Krankenstation gelegt werden können. Die Eltern werden sofort mit eingebunden, um sich um ihre Kinder von Anfang an richtig kümmern zu können. Es werden u.a. auch Informationen, wie z.B. Verhaltensweisen nach der OP mit auf den Weg gegeben, Medikamente und Spielzeug an die Patienten verteilt. Der Verlauf der Wundheilung ist für das spätere Ergebnis von großer Bedeutung und für die weitere Entwicklung der Patienten.

Die ersten OP’s verliefen ohne Komplikationen. Es wurden heute 15 – teils langwierige – Operationen durchgeführt. Bei dem kleinen Kim kann man schon die ersten Ergebnisse sehen. Morgen wird es ihm sicher schon viel besser gehen und seine Schmerzen sind bald vergessen. Ab jetzt wird er seine Mitmenschen mit einem Lächeln bezaubern können.

Geschafft: gegen 19:30 Uhr legen die Operateure ihre Skalpelle zur Seite – es war ein anstrengender  Tag für alle Beteiligten. Dann geht es mit dem Bus zurück zum Hotel. Gegen 20:30 Uhr sind wir endlich da. Kurze Bespechung für den Ablauf am nächsten Tag.  Dann gehen alle früh ins Bett. Morgen werden wir wohl früher los fahren müssen (der Verkehr ist hier unglaublich!), um zeitiger im Krankenhaus beginnen zu können – der Tag soll schließlich genutzt werden … . …. 4:30 Uhr klingelt der Wecker.