Impressionen aus dem Bergdorf Tay Tra
Bis vor wenigen Jahren war Vietnam ein agrarisch geprägtes Land. Bis heute arbeitet rund die Hälfte der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Das Land ist der weltweit fünft-größte Reisproduzent und in den letzten Jahren auch zum viert-größten Exporteur von Fisch aufgestiegen.
Auch der Kaffeeanbau hat sich in den letzten 25 Jahren rasant entwickelt. Vietnam ist heute nach Brasilien der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Auslöser für diese Entwicklung war übrigens die ehemalige DDR. Der Arbeiter und Bauernstaat hatte einen ungestillten Bedarf an Kaffee. Wegen der in den 1980er Jahren stetig gestiegenen Preise und dem immensen Bedarf der DDR, wurde ein Ausweg gesucht, harte Währung für Kaffee zu sparen. Durch die guten klimatische Bedingungen für den Anbau wurde das damalige sozialistische Bruderland Vietnam zum wichtigsten Kaffeeimporteur der Ostdeutschen.
Geschätzt werden rund 92 Prozent aller vietnamesischen Kinder eingeschult, allerdings absolvieren davon gerade mal zwei Drittel die Grundschule. Gerade auf dem Land verlassen viele Kinder vorzeitig die Schule. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Den Familien sind die Kosten für Schulmaterialien, wie Bücher oder Uniform zu hoch. Manchmal müssen die Kleinen aber einfach schon mit auf dem Feld helfen, um das Familieneinkommen zu sichern. In manchen ländlichen Gebieten geht nur jedes zehnte Kind länger als drei Jahre zur Schule. Immerhin, in Ho-Chi-Minh-Stadt sind es fast 96 Prozent, die die ersten fünf Schuljahre absolvieren.
Die 21ste Mission wird von Spiegel-TV Reporter Adrian-Basil Mueller und Kameramann Georg Wendt begleitet. Ob im OP, bei der Visite oder in den Bergdörfern, sie zeigen die Hintergründe und Schwierigkeiten vor Ort, das Leben der Kinder und vorallem die Arbeit der Ärzte.
Fotografin Sylke Schumann nimmt durch ihre Fotos und Newsletter, die sie vor Ort erstellt, alle Sponsoren, Unterstützter und
Kleine Einblicke in das Leben des Bergvolkes von Tay Tra.
